MENU
Action- und Genussurlaub in einem

Sommerurlaub im Zillertal

Um wirklich alle Feinheiten eines Zillertaler Sommerurlaubes auszukosten, müssten Sie wahrscheinlich 200 Jahre alt werden. Um aber trotz unserer zeitlichen Begrenzung individuell das Beste herauszuholen, machen wir hier eine kleine Anleitung für jene, die Action, Fun und Party haben wollen, und jene, die lieber Ruhe und Einsamkeit genießen wollen.

Dazu eine kurze Erklärung:

Das Zillertal, von Strass bis Mayrhofen, hat einen breiten, flachen Talboden und relativ sanft ansteigende, bis weit nach oben besiedelte Berghänge. Es handelt sich vorwiegend um eine von der Vieh-Milchwirtschaft geprägte und gut gepflegte bäuerliche Kulturlandschaft. Die Hauptbaumart unserer Wälder ist die Fichte, im unteren Bereich der Berghänge meist gemischt mit den Laubholzarten Esche, Ahorn, Linde, Wildkirsche, Eberesche und Eiche, seltener die Buche, wegen des fehlenden Kalkgehaltes im Boden. Im oberen Bereich der Berghänge wird der Fichtenbestand von der Lärche und den typischen Zirbenwäldern (Zirbelkiefer) abgelöst.

Der gesamte Bereich der Zillertaler Höhenstraße, an der auch unser Haus steht, am orografisch linken Zillerufer, liegt also in diesem "verhältnismäßig sanften" Bereich und gehört zu den Tuxer Alpen bzw. Tuxer Voralpen. Ein Wanderparadies für jene, die vor zu viel Steilheit und Wildnis Angst bekommen.

Von Mayrhofen weg beginnt der Zillertaler Hauptkamm, dort teilt sich das Zillertal in fünf wildromantische Seitentäler, den Zillergrund, das Stilluptal, das Floitental, den Zemmgrund und das etwas sanftere Tuxertal. Der Zillertaler Hauptkamm, ein wilder Urgesteinsgebirgszug, erstreckt sich bis zur italienischen (südtiroler) Grenze. Dieser Gebirgszug mit seinen gigantischen Dreitausendern, unzähligen Bergseen und Gletschern, mit einer sagenhaften Flora und Fauna und einem unbeschreiblichen Wasserreichtum ist ohne Übertreibung wohl einer der schönsten Flecken von Europa, wenn nicht der ganzen Welt. Dem Himmel (oder wem auch immer) sei Dank, wurde schon vor Jahren, jetzt wäre es wahrscheinlich zu spät, ein Großteil dieser Landschaft unter einen besonderen Naturschutz gestellt und mit einem eigenen Gesetz zum Schutz des Naturparks Zillertaler Hauptkamm strengen Regeln unterworfen.

Das Besondere daran ist, dass durch die integrierte Nutzung der Wasserkraft das Tal einerseits vor Überschwemmungen geschützt wird und, andererseits, durch die eingeschränkte Verkehrsreglung, es auch für ältere und nicht mehr ganz fitte Leute möglich ist, direkt in die Kernzone dieser einmaligen Landschaft zu gelangen. Hier ist man in wenigen Gehminuten abseits der Menschen und verliert sich unter gigantischen Felswänden und Wasserfällen, ein Eldorado für Bergsteiger und Naturliebhaber.

Für alle Action-Fun- und Partytiger

  • Genießerberg Ahorn:
    Anreise mit der Ahornbahn von Mayrhofen, in wenigen Minuten auf 2000m Seehöhe, sehenswerte Vorführung der Adlerbühne, Bergspielplatz, eine Menge Gastbetriebe und ein Sinnespfad, wenn sie den nach dem Schnapskonsum noch brauchen.
  • Actionberg Penken:
    Anreise mit der Penkenbahn von Mayrhofen, teilweise 200m über dem Asteggtal, oben ein Netz von Wanderwegen und Biketouren für Groß und Klein, eine eigene Funsportstation am Speicherteich.
  • Ausflugsziel Fichtenschloss in der Zillertal Arena:
    Anreise mit der Bergbahn von Zell am Ziller in die Zillertal Arena, einfach ein MUSS für alle Familien mit Kindern, das lässt jedes Kinderherz höher schlagen, einfach alles da - und Opa muss nicht unbedingt auf den Kletterturm, wenn er vorher auf der Kreuzwiesenalm Schnaps getrunken hat.
  • Klettern, Bergsteigen:
    Aktivschulen und Bergführer der Ferienregion bieten geführte Kletter-, Berg- und Klettersteigtouren jeglicher Schwierigkeitsgrade an; Klettersteige vom Anfänger bis zum Profi, nur fünf Autominuten von uns entfernt.
  • Wasserspaß:
    Jeder Menge Wasserspaß in den Erlebnisbädern Hippach und Mayrhofen mit tollen Rutschen, wunderschönen Badenixen und etwas Beleibteren, wenn wir dort sind.
  • Dann wäre noch:
    Golfen (18 Loch Meisterschaftsplatz in Uderns), Rafting, Canyoning, Tennis, Squash, Fliegen und Tandemfliegen und weiß Gott, was noch alles.

Ich glaube es reicht, wenn Sie das alles gemacht haben, brauchen Sie nachher sowieso mal so richtig Urlaub.

Urlaub für jene, die lieber die ruhige Natur genießen wollen

Wie bereits angeführt, ist es praktisch für jedermann möglich mobil in die Kerngebiete des Naturparks zu gelangen. Danach sind es oft nur wenige Gehminuten und man ist in einer Bergwelt für sich alleine. Wer also eine "wilde und ruhige" Bergwelt erleben möchte, sollte die Wandergebiete abseits der Bergbahnareale aufsuchen. Grundsätzlich möchten wir Ihnen noch mitgeben, dass es beim Wandern und Bergsteigen sehr wichtig ist, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wir glauben, dass unser Wasser dazu bestens geeignet ist. Wenn Sie also beim Wandern eine leere Flasche mitführen, sind sie schon bestens ausgerüstet. Im gesamten Bereich der Zillertaler und der Tuxer Alpen finden sie bestes Trinkwasser aus Bächen und Quellen. Sie brauchen es nur immer wieder auffüllen.

Hier erlauben wir uns einige "Wanderleckerbissen" zu verraten:

Direkt vom Ferienhaus Waidmannsruh, die Wanderrunde zum Keilkeller Wasserfall und wieder über den Schwendberg retour

Sie starten also direkt vor dem Haus Waidmannsruh und nehmen den Feld-Waldweg in Richtung Süden. Über den sehr idyllisch angelegten Weg mit hervorragender Aussicht auf den Talboden gelangen Sie nach ca. 1km auf ein Gehöft, danach an der Abzweigung wechseln Sie nach links auf eine Asphaltstraße. Sie gehen ca. 400m talwärts in Richtung Schwendau und gehen dort an der Abzweigung nach rechts/bergwärts in Richtung der dortigen Wildbachverbauung, folgen Sie den Wegweisern zum Keilkeller Wasserfall. Nun kommen Sie zu einer alten Mühle, dort können Sie sich ein Bild davon machen, wie früher das Korn gemahlen wurde. Nun wird es etwas anstrengender und sie gehen auf dem Wanderweg durch riesige Felsblöcke im Wald bergwärts. Rechts von Ihnen rauscht der Sidanbach. Nach kurzer Zeit gelangen Sie zu einer heiligen Grotte, egal welchen Glauben Sie haben, machen Sie einen kurzen Halt und gehen Sie in sich, das tut gut.

Nun geht es ca. 150 Höhenmeter zum Keilkeller Wasserfall. Dort angekommen genießen Sie dieses wunderschöne Kleinod. Wenn Sie schwindelfrei sind, gehen Sie noch zur Aussichtsplattform und überblicken Sie Schwendau aus der Vogelperspektive. Danach wandern Sie bergwärts in Richtung Mühltal zum ehemaligen Gasthaus Schnitzlwirt. Von dort gehen Sie auf der Straße in Richtung Norden, wiederum in Richtung Zillertaler Höhenstraße. Wenn Sie am Salzdepot sind, nehmen Sie den Waldwanderweg talwärts und Sie kommen wieder bei uns an.

Eine nette ca. zweistündige Wanderung, die man bei jeder Witterung machen kann.

Der Sundergrund, unserer Meinung nach das schönste Seitental vom Zillergrund

Eine Wanderung für Jung und Alt, im Hochsommer ohne wirkliche Begrenzung, je nach Kondition bis ins südtiroler Ahrntal möglich.

Wer je im Sundergrund war, den wird es immer wieder dorthin ziehen, ein malerisches Hochtal mit imposantem Wildbach, Wasserfällen und traumhaften Gletschern. Wer es bis in die Kare schafft oder gar über das Mitterjoch nach Südtirol gehen kann, findet die alten Pfade der Zillertaler Schmuggler, steinerne Meere, sanfte Moore, grüne Gletscherseen und auch Steintrassen, vor hunderten von Jahren von Menschen geschaffen, auf 3000m Seehöhe. Wer je von dort einen Gamsbock ins Tal getragen hat, weiß was Jagd wirklich sein kann. Vor allem wird er Respekt finden, vor allen Lebewesen, die hier leben und überleben. Kaum zu glauben, dass diese Übergänge von den einstigen Schmugglern im Winter begangen wurden und einige sind wohl auch für immer dort oben geblieben.

Die Anfahrt ist über die Mautstraße oder auch mit einem Bus bis zum Gasthaus Au möglich. Von dort geht es dann zu Fuß über den abgeschrankten Güterweg in den Sundergrund. Am Anfang ist es ein etwas steilerer Anstieg, der aber bald gemütlicher durch das Tal weitergeht. Diese Wanderung kann man auch an sehr warmen Tagen machen, weil der Wildbach ein ständig kühler Begleiter der Wegstrecke ist. Zuerst kommt man an der Rauchhüttenalm vorbei. Dort sind an der linken Seite (orografisch rechts) die Almgebäude und ein riesiger Steinschlag ersichtlich. Nur wenige Menschen wissen, dass dieser Steinschlag Mitte des 15. Jahrhunderts, an einem Herbsttag, 70 Stück Vieh und fünf Menschen erschlagen und für immer begraben hat. Wenn man genau hinsieht, sieht man noch die Steinstufen, welche in die ursprünglichen Gebäude führte. Danach wollte der Eigentümer diese Alm nicht mehr haben und verschenkte sie an die Kirche St. Johann im Ahrntal (Südtirol). Der Weg führt dann weiter zur Kainzenalm. Eine gemütliche Alm, eine Jausenstation, an der man es sich gut gehen lassen kann. Der Almwirt ist ein Südtiroler, ein sehr netter Kerl. Für jene die nicht so fit sind, endet hier die Wanderung, aber das war es bestimmt Wert. Wer ein Auge für die Natur hat, kommt in dieser Gegend auf seine Kosten, Murmeltiere gibt es direkt neben dem Wanderweg und mit ein bisschen Glück sieht man fast immer Gämsen und oft auch den Steinadler.

Der weitere Weg führt zur Mitterhüttenalm und weiter zur Schönhüttenalm. Danach geht es richtig bergwärts in Richtung Hörndljoch oder Mitterjoch zur italienischen Grenze, nach Südtirol. Das ist allerding nur etwas für gut Trainierte. Wie angeführt, eine Wanderung ohne Limit, aber unvergesslich.